Vor der Grenzkontrolle nach Panama hatten wir ein bisschen bammel. Zu viele Geschichten hatten wir von anderen Reisenden gehört, welche an der Grenze nicht durchgelassen wurden. Wir haben versucht aus den Fehlern zu lernen und hatten Kopien unserer Kontoauszüge dabei, denn die Grenzbeamten wollen mindestens 500$ in Bar oder auf dem Konto sehen. Weiterhin sollte man für sein Fahrrad eine Besitzurkunde dabei haben, woraus die Rahmennummer ersichtlich ist.
Die besten Karten für die Einreise hat man mit einem Rückflugticket oder Weiterreiseticket. Solche Tickets hatten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht und hofften, dass unsere Geschichte, dass wir nach Kolumbien mit einem Boot übersetzen wollen, glaubhaft klingt.
Wir hatten Glück und durften nach einigem Ringen mit dem uneinigen Grenzbeamten passieren. Wir rolltem aus dem Grenzgewimmel hinaus und erfreuten uns gleich an einem schönem Seitenstreifen.
Maximale Höhe: 436 m
Gesamtanstieg: 6882 m
In Panama führt unser Weg fast ausschließlich entlang der Panamerikana. Diese ist die Hauptader durch Panama und sehr stark befahren. Diese enorme Lautstärke der zahlreichen stinkenden LKW’s und die zu Beginn reizlose Landschaft befeuerten uns, hier mal einen schnelleren Gang einzulegen.
In Aguadulce haben wir einen Stop für zwei Nächte eingelegt. Der Regen war die letzten Tage stets Teil unseres Abenteuers gewesen und diesem wollten wir für einige Zeit entfliehen. In Aguadulce ist auch wieder James zu uns gestoßen. Ihn hatten wir in Costa Rica verloren.
Nachdem sich die Wolken während unseres Aufenthaltes in Aguadulce geleert hatten, konnten wir unsere Reise im Trockenem weiterführen.
Damit unser Abenteuer auf dem südamerikanischem Kontinent fortgesetzt werden kann, gilt es nun ein Boot zu finden, mit welchem wir nach Kolumbien übersetzen können. Es gibt keine Straßenverbindung zwischen Nord- und Südamerika und so sind ein Boot oder ein Flugzeug unsere einzigen Möglichkeiten.
Auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem verbrachten wir schon Stunden und Tage im Internet und kamen zu keiner, für uns brauchbaren Lösung. Wir wollten unser Glück hier in Panama City versuchen, um zu schauen, ob nicht jemand ein Paar fleißige Hände auf seinem Schiff für die Fahrt durch den Panamakanal und nach Kolumbien benötigen könnte. Aus Versicherungsgründen benötigen Segelschiffe mindestens drei Mann Besatzung. Als sogenannte „Line Handler“ wollten wir uns anbieten.
Welche Bemühungen wir unternommen haben und wie wir letztendlich zu einem Schiff gekommen sind, berichten wir in unserem nächsten Beitrag.
Bis dahin: „Hasta Luego!“
Hallo ihr Beiden!
Nachdem ich als Spätzünder ein Jahr nach eurem Aufbruch durch Zufall auf einer Familienfeier erfahren habe, was ihr so schönes treibt, war ich ja dermaßen Perplex!
Erstmal, fetten Respekt! Nicht nur wegen der körperlichen Beanspruchung, sondern um euren Willen euch so aktiv mit den Ländern auseinander zu setzen und diese nicht auf die bequeme Art und Weise zu erleben.
Ich habe mir gerade mit Begeisterung die Bilder von Panama City angeschaut. Eine Stadt voller Baustellen.
Da ich vor einem Jahr auch das Glück hatte dahin zu reisen, blieb mir das leichte Schmunzeln während des Lesens eures Berichtes nicht aus. Auch ich war überrascht über das „Dubaifeeling“ durch diese unglaublichen Bauten, den Verkehr, die Lautstärke und den extremen amerikanischen Einfluss auf diese Stadt. Ich hoffe ihr habt euch den Altstadtteil noch angeguckt, um nicht nur die Hochhäuser in Erinnerung zu behalten :-).
Ich grüße euch lieb und wünsche euch noch viel Glück!
Da wird ja das nächste Klassentreffen äußerst interessant!