Wir verließen unsere erste Zuflucht in Cajamaraca, die Unterkunft an der Tanke, um uns einen schöneren Rastplatz für die radfreien Tage zu suchen. Auf dem Weg in Zentrum begleitete uns schon viel alte Architektur. Ein Stadttor markierte den Weg ins Zentrum. Wir rollten vorbei an vielen Marktständen. Wir konnten alle Art Fleisch von der Straße kaufen ohne vom Rad absteigen zu müssen. So manch einer stülpte sich Rinderhälfte über und suchte sich seinen Weg durch das Tuktuk – Getummel.
Tuktuks, ja das war ein erstes prägendes Bild von Cajamarca. Davon gab es gefühlt eine Million Stück. Weil ja Zeit Geld ist, haben wir uns in mitten mancher Wettrennen, dieser Klapperkisten, wiedergefunden.
Dann aber haben wir das Zentrum erreicht und auch eine nette Unterkunft mit Internet gefunden. Internet ist hier in Peru purer Luxus und selten in Kombination mit einer Unterkunft anzutreffen. Cajamarca besitzt eine gute touristische Infrastruktur und da möchte man natürlich zu unserer Freude auch mit „Free WIFI“ glänzen.
Cajamarca liegt in einem saftig grünem Tal und das Hauptgewerbe der Gegend sind Milchprodukte. Milch, Käse und Yoghurt konnte an jeder Ecke erworben werden. Das wichtigste Milchprodukt ist aber Manjar Blanco. Dies ist ein dickflüssige Masse mit dem Geschmack von Karamell.
Viele Gebäude im Zentrum von Cajamarca sind im Barockstil errichtet. Dieser Stil ist sonst in keiner anderen Stadt in Peru zu finden.
Nahe dem Zentrum in Cajamarca gibt es einen Aussichtspunkt auf dem Apolonia – Hügel. Zu diesem haben wir eines Morgens, in der Morgenkühle, einen Ausflug unternommen.
Der Wahlkampf in Peru geht langsam in die Endphase und es gab ständig Kundgebungen, Versammlungen und Aufmärsche der verschiedensten Parteien.
Cajamarca war auch ein entscheidender Schauplatz der spanischen Eroberungskriege in Peru. Hier trafen 1532 die Truppen um den spanischen Eroberer Francisco Pizarro ein und nahmen den Inkakönig Atahualpa gefangen.
Um sich von den Spaniern freizukaufen ließ Atahualpa der Sage nach sein Gefängniszimmer einmal mit Gold und zweimal mit Silber auffüllen.
Als Dank für seine Großzügigkeit, wurde er von den Spaniern dennoch nicht mit dem Leben belohnt, sondern mit dem Tod bestraft. Super Geschäftspartner, diese Spanier…
Der Aufenthalt in Cajamarca war sehr erfrischen und Abwechslungsreich. Wir haben die Vorzüge einer Stadt ausgenutzt und uns mit jeder Menge energiereichem Essen vollgeladen. Denn jetzt geht es wieder zurück an die Berge und weiter Richtung Süden.
Weitere Eindrück von unserem Weg Richtung Süden folgen in unserem nächstem Eintrag. Also Amigos bleibt gespannt und bleibt dran.
Hasta Luego!