Weiter auf dem mexikanischen Hochland

Durch die vielzähligen Museumsbesuche in Mexiko, wurde unsere Vorfreude auf die nächsten Etappen schon sehr geschürt. Denn jetzt soll es endlich in das Land der Ruinenstätten und Pyramiden gehen. Die nächsten Etappen stehen ganz im Zeichen der Azteken, Zapoteken und Mixteken. Na dann auf!!!!

Um Mexiko Stadt möglichst glimpflich mit dem Rad zu verlassen, begannen wir unseren Tag vor Sonnenaufgang gegen 6:00 Uhr. Noch spielte uns in die Karten, dass es ein Sonntag war. Unser Weg führte uns aus dem Zentrum hinaus auf eine große Straße, auf der es für uns einen Seiten- / Standstreifen gab, der uns sicher aus der Stadt begleitete. Dieser Überlebungsstreifen brachte uns dann auf die Cuota (Bezahlstraße) nach Cuernavaca. Abschließend betrachtet, war Guadalajara um Welten fahrradfeindlicher als Mexiko Stadt.

Distanz: 275.18 km
Maximale Höhe: 3039 m
Gesamtanstieg: 4270 m
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Wie so viele Kolonialstdädte in Mexiko, ist auch die Hauptstadt in einem Talkessel gelegen. Da wurde unsere Freude über die reibungslose Ausfahrt aus der Stadt, mit einem 30 Kilometer Anstieg ein wenig gedämpft. Am höchsten Punkt haben wir einen Blick über 3.000 Meter gewagt, bevor es dann mit einer rauschenden Abfahrt nach Cuernavaca hinabging.

Mit einem Lächeln im Gesicht geht es 800 Höhenmeter hinauf.

Mit einem Lächeln im Gesicht ging es 800 Höhenmeter hinauf.

Diese eingeschworen Bikertruppe hat uns angeschaut, als wären wir Außerirdische.

Diese eingeschworene Bikertruppe hat uns angeschaut, als wären wir Außerirdische.

Bei unseren Streifzügen durch fremde Gebiete, haben wir schon öfters die Wege von Alexander von Humboldt gekreuzt, welcher Trendsetter für verschiedenste wissenschaftliche Gebiete war. Hier mal ein Auszug seines Schaffens von Wikipedia.

Seine mehrjährigen Forschungsreisen führten ihn nach Lateinamerika, in die USA sowie nach Zentralasien. Wissenschaftliche Feldstudien betrieb er unter anderem in den Bereichen Physik, Chemie, Geologie, Mineralogie, Vulkanologie, Botanik, Vegetationsgeographie, Zoologie, Klimatologie, Ozeanographie und Astronomie, aber auch zu Fragen der Wirtschaftsgeographie, der Ethnologie und der Demographie. Quelle: Wikipedia

= war schon ein schlauer Kerl

Angesichts des Zeitraums seiner amerikanischen Forschungsreise (1799 – 1804), muss dies mehr denn heute, ein großes Abenteuer gewesen sein.

Unsere Wege haben sich, wie hier in Cuernavavca, schon mehrfach in den USA und Mexiko gekreuzt.

Unsere Wege haben sich, wie hier in Cuernavaca, schon mehrfach in den USA und Mexiko gekreuzt.

Cuernavaca ist ein nettes ruhiges Städtchen, wo viele schattige Plätzchen zum Verweilen einladen. Es war Sonntag und die ganze Stadt war auf den Beinen. Alle Plätze waren mit Leben erfüllt.

Unser Weg führte uns weiter durch Cuautla nach Atlixco. Zum Glück blieb die Straße recht eben und es gab Rückenwind!!!

Dieses liebevolle Städtchen ist sehr fest in unseren Erinnerungen verankert. Wir hatten uns über Warmshowers schon im Voraus eine Unterkunft bei Juan organisiert. Weil noch ein wenig Zeit war, haben wir uns für einen Kaffee auf den Hauptplatz gesetzt, um das Treiben zu beobachten. Mit beobachten war dann nicht so viel, denn mit unseren Rädern sind wir stets „die bunten Kühe“. So wurden wir von vielen netten Personen angesprochen, welche interessiert an unserem Vorhaben waren und uns Hilfe angeboten haben. Allen Personen welchen wir in Atlixco begegnet sind, war es sehr ans Herz gewachsen, dass wir uns wohl fühlen und verabschiedeten uns stets mit einer Bitte: „Don’t forget Atlixco“.

Neben Unterkünften wurden uns auch Einladungen zum Essen angeboten. Vor allem möchten wir uns nochmal bei Juan für die nette Unterkunft und die sehr schöne Zeit bedanken. Jesus, selbst leidenschaftlicher Radfahrer, hat uns ebenfalls angesprochen. An jenem Tag hat sich von Marko seinem Radschuh ein Cleat verabschiedet. Nach 5 Jahren intensiver Nutzung, war es dann soweit. Jesus hat sich in seinen Wagen geschwungen und ist die Radläden abgefahren, um Ersatz zu besorgen. Vielen Dank dafür! Weiteren Dank an Juan, den Leiter des Tourismusbüros. Er hat uns eine Tour durch das Palacio Municipal gegeben. So haben wir durch die Erklärung der Murales einen tieferen Einblick in die Geschichte Atlixcos bekommen. Auch wurde der Sitzungssaal extra für uns zugänglich gemacht.

Gestärkt von einem reichhaltigen Frühstück mit Lulu, Jesus und Hugo sind wir nach Puebla aufgebrochen. Aus Atlixco wurden wir von ihnen auch noch hinausescortiert.

We will not forget Atlixco!!!!!!!!

Muchas Gracias Atlixco

Muchas Gracias Atlixco!!!

Muchas Gracias Juan!!!

Muchas Gracias Juan por hospitalidad!!!

Unser Weg führte uns an diesem Tag zunächst nach Cholula und dann weiter nach Puebla. Dabei ging es unter anderem an dem Vulkan Popocatepetl vorbei.

Wir haben an diesem Tag gelernt, dass die größte Pyramide nicht in Ägypten, sondern in Mexiko steht. Die dem Volumen nach größte Pyramide der Welt steht in Cholula. Dieses Highlight wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben den kleinen Umweg gerne in Kauf genommen.

Dieser dahinter liegende Erdhügel mit der Kirche auf der Spitze, ist die größte Pyramide der Welt.

Dieser dahinter liegende Erdhügel mit der Kirche auf der Spitze, ist die größte Pyramide der Welt.

Nach der spanischen Eroberung im 16. Jh. war es mal wieder an der Zeit, die Überlegenheit gegenüber den Urvölkern zu demonstrieren. So wurde auf der Spitze der Pyramide, die Kirche „Iglesia de Nuestra Señora de los Remedios“ errichtet.

Dies war unsere erste Ruinen- / Pyramidenanlage, welche wir besucht haben. Unsere Erwartungen waren doch ein wenig zu hoch gewesen, denn einen großen Erdhaufen hätten wir im ersten Moment nicht als Pyramide erkannt.

Weiter ging es nach Puebla, die ebenfalls den Titel als UNESCO – Weltkulturerbe trägt. Dem Einen oder Anderen ist Puebla vielleicht ein Begriff, denn es ist die mexikanische Heimat von Volkswagen. Hier steht das größte VW – Werk außerhalb von Deutschland. Hier wurde bis zum Produktionsende am 30. Juli 2003 der VW – Käfer gefertigt. Von diesem wurden weltweit insgesamt 21.529.464 produziert. Quelle: Wikipedia

Ein kleiner Stadtrundgang durch das wirklich sehenswerte historische Zentrum hat unseren Tag abgerundet.

Diese Etappe war zwar recht kurz, aber wir haben sehr viel mexikanische Gastfreundschaft erfahren. An diese Etappe werden wir uns noch sehr lange zurückerinnern.

Dann bis bald: „Hasta pronto!“

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