Von der Wüste zurück in die Berge

Nach dem grandiosem Sonnenaufgang über der Weite und dem Relief der Tatacoa – Wüste, sind wir in den Tag gestartet.

Die ersten Zeichen der Sonne.

Die ersten Zeichen der Sonne.

Schön flach. Hoffentlich bleibt das so...

Schön flach. Hoffentlich bleibt das so…

Ein super Schild für den Start in den Tag.

Ein super Schild für den Start in den Tag.

Zunächst ging es in das Dorf Villavieja zurück. Dort klingelten wir den Bäcker aus seinem Bett, damit er uns die Taschen mit Backwaren füllen konnte.Desierto de Tatacoa nach Campoalegre Desierto de Tatacoa nach CampoalegreSeit verlassen des Dorfes, gab es an Marko seinem Hinterrad ein immer wiederkehrendes Schleifgeräusch. Wir hielten mehrmals und suchten nach der Ursache – immer Fehlanzeige. Bei einer erneuten Observation haben wir dann mit Erschrecken den Grund gefunden. Die Seitenwand des Reifens hatte sich geöffnet und der Spalt wurde immer größer.

Hier löst sich gerade die Seitenwand auf.

Hier löst sich gerade die Seitenwand auf.

Reifenwechsel. Zum Glück gab es ein schattiges Plätzchen.

Reifenwechsel. Zum Glück gab es ein schattiges Plätzchen.

In Neiva haben wir dann den ersten von zwei Ersatzmänteln aus seinem Verließ befreit. Nach 15.000 Kilometern war es an der Zeit für einen neuen.

Auf leicht hügeliger Straße erreichten wir dann unser Tagesziel Campoalegre.

Distanz: 275.9 km
Maximale Höhe: 1698 m
Gesamtanstieg: 4558 m
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Für den nächsten Tag wollten wir uns eigentlich nicht zu viel vornehmen und nur die 60 Kilometer nach Gigante radeln. Die vielen Hügel machten es dann aber doch zu einer kleinen Strapaze.

Campoalegre nach Gigante Campoalegre nach Gigante

Blick auf den Rio Magdalena.

Blick auf den Rio Magdalena.

Da unten fließt der Rio Magdalena.

Da unten fließt der Rio Magdalena.

Diese kleine Stadt, hat wie auch viele andere hier in der Umgebung, einen schönen Hauptplatz mit einem monströs großen alten Baum im Zentrum. Diese Bäume spenden den hier so kostbaren Schatten. Gigante liegt zwar auf 850 Metern aber gegen Mittag fängt die Luft an zu brennen.

Blick auf den Hauptplatz von Gigante.

Blick auf den Hauptplatz von Gigante.

In den heißen Mittagsstunden ist dann keine freie Bank im Schatten mehr zu finden. Alle sind belegt und es wird kollektiv gechillt und Tinto getrunken.Gigante

Dorfkirche von Gigante.

Dorfkirche von Gigante.

Den nächsten Tag ging es vom Rio Magdalena begleitet, nach Timana. Es gab immer wieder tolle Ausblicke auf den Rio Magdalena neben dem wir uns ständig auf und ab schlängelten.

Straßenkontrollen sind sehr häufig in Kolumbien zu finden. Diese Jungs hatten aber keine Lust auf ihren Posten und kamen uns bei unserer Pause Gesellschaft leisten. Wir werden eigentlich immer angehalten aber nie nach unsere Pässen gefragt. Die Jungs wollen sich dann immer bisschen mit uns unterhalten. Häufigste Themen: Fußball - was denn sonst...  Gewöhnungsbedürftig sind für uns immer die großen Knarren an denen sie meistens lustlos rumhantieren.

Straßenkontrollen sind sehr häufig in Kolumbien zu finden. Diese Jungs hatten aber keine Lust auf ihren Posten und kamen uns bei unserer Pause Gesellschaft leisten. Wir werden eigentlich immer angehalten aber nie nach unsere Pässen gefragt. Die Jungs wollen sich dann immer bisschen mit uns unterhalten. Häufigstes Thema: Fußball – was denn sonst…
Gewöhnungsbedürftig sind für uns immer die großen Knarren an denen sie meistens lustlos rumhantieren.

Gigante nach TimanaJames schlug den Tag ein langsameres Tempo an und so verloren wir uns für den Rest des Tages. Wir erreichten Timana schon eher und fanden einen tollen Platz zum Zelten auf dem Freizeitgelände der Stadt, zu Beginn der Ortschaft.

Kirche von Timana.

Kirche von Timana.

TimanaUm unsere Vorräte aufzustocken, rollten wir auf den Hauptplatz und gingen von Lädchen zu Lädchen, bis wir alles zusammen hatten. Indes ist James eingerollt und wir haben den Tag mit leckeren Bäckereierzeugnissen abgerundet.

Blick auf den Hauptplatz von Timana.

Blick auf den Hauptplatz von Timana.

Dies ist eine Kriegerin der Ureinwohner. Hier hält sie triumphierend, einen abgeschlagenen Kopf in die Höhen

Dies ist eine Kriegerin der Ureinwohner. Hier hält sie triumphierend, einen abgeschlagenen Kopf in die Höhe.

Die Stadt ist eine der ältesten in der Gegend und wurde von den Spaniern um 1538 gegründet.

Auf dem Sportgelände blieb unsere Anwesenheit nicht unbemerkt. So wurden wir bei unserem Zeltaufbau und Erledigungen unserer Sachen (Wasser filtern und Essen kochen) neugierig von zahlreichen Kindern beobachtet und mit tausenden Fragen bombardiert. Das war schon eine ganz schöne Geduldsprobe wenn die selben Fragen 10 mal kommen…

Anja mit unserem treuestem Gesellen.

Anja mit unserem treuestem Gesellen.

Die Dorfjugend von Timana beim Fußball. Ein großes Thema hier in Kolumbien.

Die Dorfjugend von Timana beim Fußball.

So langsam aber sicher, ging es den nächsten Tag wieder in höhere Gefilde. Timana lag noch auf 1.000 Höhenmeter. Den Tag beendeten wir dann in San Augustin, nach vielem rauf und runter, auf 1.650 Metern Höhe.

Einer von vielen Brennöfen. In diesen werden Lehmsteine gebrannt. Diese Konstruktionen sind immer wieder sehr aufregend. Bei Betrieb glaubt man von der Fren, dass das nächste Dorf in Flammen steht.

Einer von vielen Brennöfen. In diesen werden Lehmsteine gebrannt. Diese Konstruktionen sind immer wieder sehr aufregend. Bei Betrieb glaubt man von der Fren, dass das nächste Dorf in Flammen steht.

Timana nach San Augustin

Blick auf den Rio Magdalena und zahlreiche Kaffeeplantagen.

Damit wir uns eine kleine Fahrradpause verdient haben, ging es die letzten Kilometer vor San Augustin nochmals richtig zur Sache. Immer schön anspruchsvoll und bei praller Sonne berghoch. Die Ausblicke auf die vielen Wasserfälle auf der anderen Seite, konnten uns dann auch nicht von unseren Leiden ablenken.

Dieser Herr hat uns den Berg hochkeuchen gehört und uns auf einen leckeren Saft eingeladen. Getreu der kolumbianischen Gastfreundlichkeit wurde uns auch hier Gras angeboten.

Dieser Herr hat uns den Berg hochkeuchen gehört und uns auf einen leckeren Saft eingeladen.

San Augustin liegt in einem kleinem Tal und ist umgeben von Kaffeeplantage. Es ist auch von den Kolumbianern ein sehr beliebtes Reiseziel. Hier gibt es nämlich viele in Stein gehauene Statuen aus der Präkolumbischen Zeit. Diese Spuren der Ureinwohner sind in der ganzen Stadt und in den Bergen ringsherum, an abgelegenen Orten,  zu finden. Die größte Ansammlung ist in dem Archäologischem Park zu finden, welchen wir uns noch anschauen wollen.

Wir suchten nach einer Unterkunft mit Internet zu einem gutem Preis. Da San Augustin sehr beliebt ist, waren die Preise außerhalb unserer Vorstellung. In unserem Fahrradbuch gab es aber noch den Tipp mit der Finca „El Maco“, etwas außerhalb der Stadt. Dort darf man zelten.

Wir verließen die Stadt in Richtung des Archäologischen Parks, bis wir auf das Schild zur Finca stießen. Dann trennte uns nur noch der wohl steilste Hügel unserer Tour. Wir mussten die Räder zu zweit hochschieben.

Nach diesem langem und anstrengendem Tag, waren wir sehr froh endlich angekommen zu sein. Wir konnten unser Zelt überdacht, in einem Freizeitbereich aufstellen. Dort befand sich auch noch eine Küche. WLAN gab es auch noch. Das musste das Paradies sein. Zum Glück konnten wir unser Zelt etwas geschützt aufstellen, denn durch die vielen Regenfälle waren die Wiesen auf dem Gelände nur noch Matsch. So hatten wir optimale Bedingungen für die nächsten Tage.

Das war wirklich ein idyllisches Fleckchen. Sehr ruhig und mit tollen Ausblicken. Die Kolibris flatterten auch immer mal vorbei. Traumhaft!

Weitere Eindrücke von unserem Aufenthalt in San Augustin folgen in unserem nächsten Beitrag. Seit gespannt auf die lustigen Figuren der Ureinwohner.

Hasta Luego Amigos!

 

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2 Comments
  1. Schön, dass ihr Bilder von Magdalena gemacht habt. Wir haben ihr nämlich schon immer beim Blick auf die Karte von einem Fluss erzählt, der wie sie heißt.Danke.

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