Schon beim einrollen in Salento war klar, dass wir uns hier ein Paar Tage umschauen müssen. Der Baustil, der mit viel buntem Holz verkleideten Häuschen, das angenehme Klima und das dörfliche Leben mit allen Versorgungsmöglichkeiten für den Radler (Bäckereien, Obst- und Gemüseläden) machten uns die Entscheidung sehr leicht. Einen schönen ruhigen Platz für unser Zelt, haben wir nach einigem Suchen auch gefunden. Etwas außerhalb des Dorfkernes und abseits der teuren Backpacker-Hostels konnten wir in einem Garten unser Zelt aufspannen.
Salento liegt im Herzen der Kaffee – Zone in Kolumbien. Kaffee ist neben dem Tourismus der Hauptwirtschaftszweig des Ortes. Die Hänge ringsum sind gesäumt mit Kaffeeplantagen. Unzählige gemütliche Kaffees säumen die Gassen von Salento und bieten frische Kostproben der letzten Ernte an.
Wir haben uns auf der Kaffeefarm „Don Elias“ über den Weg von der Kaffeepflanze zum frisch gebrühten Kaffee schlau gemacht.
Wir wurden über das stattliche Anwesen geführt. Das Motto der in Familie geführten Farm lautete: „Alles Bio“. Ohne künstlichen Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel wird hier Kaffee angebaut.
Nach dem Entfernen der ersten Schale werden die Bohnen, zum Trocknen, in einem Planenhaus ausgebreitet. Nach dem Trocknen wird von JEDER Bohne per Hand eine weitere Schale abgepuhlt. Dann erst hat man die eigentliche Bohne in der Hand.
Das war ein super Vormittag, der uns mal wieder die Augen geöffnet hat. Hinter dem Kaffee, den wir Zuhause so billig einkaufen können, steckt richtig harte Arbeit. Die steilen Kaffeeplantagen, müssen alle per Hand geerntet werden. Dafür gibt es keinen maschinellen Ersatz. Auch werden hier auf der Farm viele weitere Schritte immer noch per Hand erledigt.
Was uns auch schon in anderen Kaffeeanbaugebieten, wie in Guatemala stutzig gemacht hat ist, dass der Kaffee vor Ort einen ähnliche Preis hat, wie in Deutschland bei den Discounter – Märkten. Bei diesen Preisen, kann ja schon fast nichts mehr bei den Farmbetreibern und ihren Familien ankommen…
In Salento haben wir Caro aus der Schweiz wieder getroffen. Sie haben wir auf dem Boot von Panama nach Kolumbien kennen gelernt. Gemeinsam haben wir dem Aussichtspunkt neben Salento einen Besuch abgestattet.
Im Valle de Cocora, 11 Kilometer von Salento entfernt, stehen die höchsten Palmen der Welt. Die Wachspalme, „Palma de cera del Quindío“, wächst hier bis zu einer Größe von 60 Metern. Das Gebiet gehört zum Los Nevados National Natural Park. Es gibt unzählige Wandertouren mit bis zu 80 Kilometern Wegstrecke.
Aber was hatte es eigentlich mit den fiesen Katzen auf sich? Diese gab es auf unserem Zeltplatz. Ihnen hat es gefallen, mit ihren Krallen an unserem Zelt zu spielen. Was für ein toller Abenteuerspielplatz so ein Zelt für eine Katze sein kann. Da ist ein Katzenbaum nichts dagegen.
Voller Entsetzen haben wir die Katzen bei ihrer Tobeaktion aufgefunden. Unzählige Krallpunkte haben wir nun an unserem Zelt. Zum Glück fast nur an unserem Innenzelt.
Anja war Katzen gegenüber sehr positiv eingestellt gewesen. Nach diesem Anschlag wird sie sich aber noch einmal überlegen, ob sie sich später so einen Terroristen zulegen wird.
Wieder mit vielen neuer Eindrücken bereichert, soll es für uns nun wieder weitergehen. Als nächsten Höhepunkt auf unserer Fahrt durch Kolumbien möchten wir nun in Richtung der Wüste Tatacoa aufbrechen.
Wie aus einer kleinen Abkürzung ein recht wildes Abenteuer wird, dass kommt demnächst.
Hasta Luego Amigos.