Salento – Kaffee, Palmen und fiese Katzen

Schon beim einrollen in Salento war klar, dass wir uns hier ein Paar Tage umschauen müssen. Der Baustil, der mit viel buntem Holz verkleideten Häuschen, das angenehme Klima und das dörfliche Leben mit allen Versorgungsmöglichkeiten für den Radler (Bäckereien, Obst- und Gemüseläden) machten uns die Entscheidung sehr leicht. Einen schönen ruhigen Platz für unser Zelt, haben wir nach einigem Suchen auch gefunden. Etwas außerhalb des Dorfkernes und abseits der teuren Backpacker-Hostels konnten wir in einem Garten unser Zelt aufspannen.

Die nächsten Nächte heißt es wieder, Camping!

Die nächsten Nächte heißt es wieder, Camping!

Salento liegt im Herzen der Kaffee – Zone in Kolumbien. Kaffee ist neben dem Tourismus der Hauptwirtschaftszweig des Ortes. Die Hänge ringsum sind gesäumt mit Kaffeeplantagen. Unzählige gemütliche Kaffees säumen die Gassen von Salento und bieten frische Kostproben der letzten Ernte an.

Wir haben uns auf der Kaffeefarm „Don Elias“ über den Weg von der Kaffeepflanze zum frisch gebrühten Kaffee schlau gemacht.

Wir wurden über das stattliche Anwesen geführt. Das Motto der in Familie geführten Farm lautete: „Alles Bio“. Ohne künstlichen Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel wird hier Kaffee angebaut.

Nach dem Entfernen der ersten Schale werden die Bohnen, zum Trocknen, in einem Planenhaus ausgebreitet. Nach dem Trocknen wird von JEDER Bohne per Hand eine weitere Schale abgepuhlt. Dann erst hat man die eigentliche Bohne in der Hand.

Über diesem Holzfeuerofen werden die Bohnen in dem Tiegel trocken geröstet.

Über diesem Holzfeuerofen werden die Bohnen in dem Tiegel trocken geröstet.

Beim Mahlen der Kaffeebohnen breitete sich ein himmlische Duft aus.

Beim Mahlen der Kaffeebohnen breitete sich ein himmlische Duft aus.

Natürlich durfte die Verkostung nicht fehlen. Mit uns haben eine Schweizerin und zwei aus Israel teilgenommen.

Natürlich durfte die Verkostung nicht fehlen. Mit uns haben eine Schweizerin und zwei aus Israel teilgenommen.

Das ist Don Elias, der Chef. Er ist 76 und hat die Zügel seiner Farm immer noch fest im Griff-

Das ist Don Elias, der Chef. Er ist 76 und hat die Zügel seiner Farm immer noch fest im Griff.

Das war ein super Vormittag, der uns mal wieder die Augen geöffnet hat. Hinter dem Kaffee, den wir Zuhause so billig einkaufen können, steckt richtig harte Arbeit. Die steilen Kaffeeplantagen, müssen alle per Hand geerntet werden. Dafür gibt es keinen maschinellen Ersatz. Auch werden hier auf der Farm viele weitere Schritte immer noch per Hand erledigt.

Was uns auch schon in anderen Kaffeeanbaugebieten, wie in Guatemala stutzig gemacht hat ist, dass der Kaffee vor Ort einen ähnliche Preis hat, wie in Deutschland bei den Discounter – Märkten. Bei diesen Preisen, kann ja schon fast nichts mehr bei den Farmbetreibern und ihren Familien ankommen…

Einfach hübsch hier...

Einfach hübsch hier…

In Salento haben wir Caro aus der Schweiz wieder getroffen. Sie haben wir auf dem Boot von Panama nach Kolumbien kennen gelernt. Gemeinsam haben wir dem Aussichtspunkt neben Salento einen Besuch abgestattet.Salento

Das ist fast wie über das Dorf zu fliegen.

Das ist fast wie über das Dorf zu fliegen.

Blick vom Aussichtspunkt ins Valle de Cocora. Dort soll es den nächsten Tag unser Ausflug hinführen.

Blick vom Aussichtspunkt ins Valle de Cocora. An das Ende des Tales soll es den nächsten Tag unser Ausflug hinführen.

Im Valle de Cocora, 11 Kilometer von Salento entfernt, stehen die höchsten Palmen der Welt. Die Wachspalme, „Palma de cera del Quindío“, wächst hier bis zu einer Größe von 60 Metern. Das Gebiet gehört  zum Los Nevados National Natural Park. Es gibt unzählige Wandertouren mit bis zu 80 Kilometern Wegstrecke.Valle de Cocora

Valle de Cocora

Eines Abends gab es eine Prozession um den Dorfplatz. Hier ist das Transportmobil für die Heiligenstatuen zu sehen. Wer sollte diese denn auch tragen... Der Einsatz von diesem Mobil, bei dem Transport der Maria nach Rosenthal, scheitert wohl daran, dass die Druschkas noch keinen Führerschein haben.

Eines Abends gab es eine Prozession um den Dorfplatz. Hier ist das Transportmobil für die Heiligenstatuen zu sehen. Wer sollte diese denn auch tragen… So ein Fahrzeug wäre, für die Prozession nach Rosenthal, auch eine Überlegung wert. Aber das scheitert wahrscheinlich daran, dass die Druschkas noch keinen Führerschein haben.

Aber was hatte es eigentlich mit den fiesen Katzen auf sich? Diese gab es auf unserem Zeltplatz. Ihnen hat es gefallen, mit ihren Krallen an unserem Zelt zu spielen. Was für ein toller Abenteuerspielplatz so ein Zelt für eine Katze sein kann. Da ist ein Katzenbaum nichts dagegen.

Voller Entsetzen haben wir die Katzen bei ihrer Tobeaktion aufgefunden. Unzählige Krallpunkte haben wir nun an unserem Zelt. Zum Glück fast nur an unserem Innenzelt.

Anja beim Kleben / Reparieren der größten Löcher des Innenzeltes.

Anja beim Kleben / Reparieren der größten Löcher des Innenzeltes.

Anja war Katzen gegenüber sehr positiv eingestellt gewesen. Nach diesem Anschlag wird sie sich aber noch einmal überlegen, ob sie sich später so einen Terroristen zulegen wird.

Wieder mit vielen neuer Eindrücken bereichert, soll es für uns nun wieder weitergehen. Als nächsten Höhepunkt auf unserer Fahrt durch Kolumbien möchten wir nun in Richtung der Wüste Tatacoa aufbrechen.

Wie aus einer kleinen Abkürzung ein recht wildes Abenteuer wird, dass kommt demnächst.

Hasta Luego Amigos.

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