Las Vegas – Stadt des Glücks?

Nach dem Death Valley Nationalpark lautete unser neuer Kurs nun: Las Vegas. Von dieser Stadt, die in zahlreichen Filmen als Pilgerstätte hervorgehoben wird, wollten wir uns ein eigenes Bild machen.

Einen letzten Schulterblick ins Death Valley.

Einen letzten Schulterblick ins Death Valley.

Der Weg in die Glücksstadt führte uns hinaus aus dem Valley, weiterhin durch eine sehr karge Landschaft. Das Motto des Vormittags hieß mal wieder: Berg auf!

Distanz: 207.74 km
Maximale Höhe: 1671 m
Gesamtanstieg: 2944 m
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Nicht nur die Landschaften wurden nach dem Verlassen des Death Valleys weitläufiger, sondern auch die Distanzen zwischen den Ortschaften wurden stetig größer. Next ServicesDie nächste Stadt war Pahrump. Kurz vor Pahrump verläuft die Grenze zwischen den Staaten Kalifornien und Nevada. In dieser Stadt hatten wir schon das Gefühl, dass Las Vegas nicht mehr weit sein konnte. Das Stadtbild war geprägt von unzähligen Kasinos mit dazugehörigen Hotelbauten und Golfplätzen.

Mehr als die Hälfte der Einwohner von Nevada lebt heute im Raum Las Vegas. So haben wir diesen Staat auch empfunden. Bei der Fahrt durchs Land haben wir vereinzelt ein paar Häuschen sichten können, wovon jedoch auch über die Hälfte verlassen war. Schon bei der Abfahrt in den Talkessel von Las Vegas konnten wir die Ausmaße dieser Stadt sehen. Die ersten 10 Kilometer dieser Stadt sind wir durch neue Wohngebiete geradelt, wovon die hälfte noch im Bau war. Auch mit dem Bau von Kasinos scheint das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht zu sein. Im Randgebiet wurde ebenfalls kräftig an neuen Gebäuden mit angeschlossenem Hotel gebaut.

Ausblicke von der Abfahrt vom Spring Mountain in den Talkessel von Las Vegas.

Warum gibt es hier in Nevada so ein großes Glücksspielangebot?

Dies liegt an den lockeren Glücksspielgesetzen in diesem Staat. Diese wurden zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1931 gelockert, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Dieser lockere Umgang mit dem Glücksspiel beschert Las Vegas auch heute noch, sehr viele Besucher aus aller Welt.

Das Eintreffen im Zentrum von Las Vegas war für uns wie das Eintauchen in eine Fremde Welt. Überall her schalte laute Musik und Werbung. Die ganzen Straßen waren mit digitalen Reklametafeln tapeziert. Unsere Augen mussten sich erst einmal an das bunte und hektische Treiben gewöhnen.

Imposant war für uns, mit welchen ausgefallenen Baustilen und Konzepten die Kasinohotels die Leute für sich begeistern versuchen. Neben einer Pyramide, einer Playmobilburg und griechischen Tempeln findet man noch viele weitere außergewöhnliche Architekturen.

Da wir uns das bunte Treiben aus der Nähe anschauen wollten, haben wir uns für zwei Nächte ein Zimmer in dem Plaza Kasinohotel genommen. Da die Kasinohotels ihr Geld vor allem mit ihren Kasinos einnehmen, versuchen sie ihre Gäste mit günstigen Hotelzimmern zu ködern. Von so einem günstigen Angebot haben wir uns locken lassen und hatten von unserem Zimmer im 10. Stock eine gute Aussicht über die Stadt.

Von unserer Resortrundfahrt und dem zusammentreffen zweier Welten findet ihr nachfolgend ein kurzes Video.

Am ersten Abend haben uns Chris uns Susan zum Abendessen eingeladen. Die beiden waren unsere Nachbarn auf dem Campground im Death Valley.

Danke Chris und Susan für die Hilfe und den schönen Abend.

Danke Chris und Susan für die Hilfe und den schönen Abend.

In das nächtliche getummel von Las Vegas haben wir uns dann am zweiten Abend begeben. Dabei sind wir auch auf dem Las Vegas Boulevard, dem sogenannten Strip, entlang geschlendert. An diesem Strip befinden sich die größten und edelsten Kasinos. Das beeindruckenste Erlebnis des Abends war die „Fountainshow“ vor dem Belagio Kasino.

Leider hatten wir an diesem Abend etwas Pech mit dem Wetter. Es schüttete regelrecht und setzte Fußgängerwege und Straßen unterwasser. Das zeigte uns wie so oft in dieser Stadt, dass diese nicht für Fußgänger gebaut wurde. Dank unserer ausgefeilten Outdoorausstattung, war nichts unmöglich.

Diese Stadt ist getrieben vom Größenwahnsinn, Verschwendung und Verlockungen aller Art.

Die Abschließende Betrachtung, welche in einem Spielfilm zu einem Aufenthalt in dieser Stadt gefällt wurde, war: „Man sollte diese Stadt niederbrennen!“. Ganz soweit möchten wir uns dann doch nicht aus dem Fenster lehnen. Es war für uns eine ganz andere Welt. Was von dieser Stadt bisher nicht in den Filmen gezeigt wurde, waren die vielen Menschen, denen das Glücksspiel zum Verhängnis geworden ist. Diese vielen Seelen sitzen heute vor den Kasinos und versuchen von dem Geruch des Glückes einen Anteil abzubekommen.

Wir sind wieder ein paar Erfahrungen reicher und machen uns jetzt schleunigst raus aus diesem Hexenkessel. Keine Angst: Wir haben unsere Abenteuerkasse nicht aufs Spiel gesetzt.

Wir nehmen jetzt Kurs auf den Grand Canyon.

In diesem Sinne: Time to say goodbye to Las Vegas.

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4 Comments
  1. Eure Bilder aus Las Vegas erinnern mich ein wenig an die ganze Weihnachts-Deko hierzulande!

    …Nur schade, dass man sich euer Video von der Fontainshow nicht ansehen kann.
    Vielen DANK an die GEMA! :-D

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