Hey baby, what’s up man!!!

… mit diesen herzlichen Worten wurden wir in Belize schon kurz nach der Grenze in Empfang genommen. Für uns war es erstmal ein Kulturshock. Es wurde auf einmal Englisch gesprochen, statt Kilometern gab es wieder Meilen und alle sind auf einmal so lässig. Die Bevölkerung besteht aus einer Mischung aus aller Welt. Vorrangig leben hier Schwarzafrikaner aber auch viele Asiaten. Welcome to BelizeUnsere erste Station nach der Grenze war die kleine Stadt Orange Walk. Dort haben wir uns erstmal einen Einblick über das Nahrungsangebot verschafft. Es gibt hier wieder vorrangig amerikanische Lebensmittel und dementsprechende Essensstände.

Kirche in Orange WalkStaatsoberhaupt von Belize ist die Königin von England Queen Elizabeth II, welche immer noch zahlreiche Münzen des belizianischen Dollars schmückt. Der belizianische Doller ist im Verhältniss 2:1 an den US Doller, mit welchem hier ebenfalls bezahlt werden kann.

Belize war bis 1981 eine britische Kolonie und hieß damals noch britisch Honduras. Aus dem Land wurde, durch viele Sklavenhände, Tropenholz gewonnen und nach Europa gebracht. Später wurde auf den gerodeten Feldern Zuckerrohr angebaut. Zucker ist heute immer noch eine tragende Säule der Wirtschaft von Belize.

Auf unserer ersten Tagesetappe durch Belize zum „Crooked Tree Wildlife Refuge“ wurden wir von einer gefühlten Million Lastwagen, welche bis zum Erbrechen voll beladen mit Zuckerrohr waren, überhohlt. Beim nähern eines Lastwagens haben wir immer schon mal einen ängstlichen Blick in den Rückspiegel geworfen, denn die Zuckerrohrstangen sprießten seitlich aus den Lastwagen heraus, wie bei einem überdimensionaler Monsterigel. Die Straße war ebenfalls mit verlorenen Zuckerrohrstangen überseht, was sehr viel Aufmerksamkeit erforderte. Weiterhin werden Zuckerrohrfelder kurz vor der Ernte in Brand gesteckt. Durch diese Rauchschwadenlandschaft rollten wir sehr eben dahin.

Distanz: 314.76 km
Maximale Höhe: 168 m
Gesamtanstieg: 1803 m
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Die Häuser entlang des Weges erinnerten an amerikanische Farmhäuser in kleinerer Ausführung. Diese sind fast ausschließlich aus Holz gebaut.

Auf einem Damm durch die Northern Lagune geht es zum Crooked Tree - Naturpark.

Auf einem Schotterdamm durch die Northern Lagune geht es zum Crooked Tree – Naturpark.

Den „Crooked Tree Wildlife Refuge“ – Naturpark habe wir vom Northern Highway aus auf einer fünf Kilometer langen Schotterpiste erreicht. Die Faustgroßen Schottersteine waren mal wieder ein kleiner Härtetest für unsere Räder. Die Mühe hat sich aber gelohnt! Es gab sehr viele bunte Vögel zu beobachten. Auf unserem Campingplatz, abseits von Verkehrsgeräuschen, haben wir unter einem Vollmondhimmel eine ruhevolle Nacht in unserem Zelt verbracht.

Abendbrotessen mit Blick auf die Lagune.

Abendbrotessen mit Blick auf die Lagune.

Zu unserem Abendmal gesellten sich dann auch noch Sara und Pedro aus Portugal dazu, welche wir ein Paar Stunden eher auf dem Northern Highway im Schatten angetroffen haben.

Am nächsten Tag ging es für uns wieder zurück auf den Norther Highway und nach Belize City. Mit 62.000 Einwohnern ist dies die größte Stadt des Landes.

Hier scheint ein Fahrradliebhaber zu wohnen.

Hier scheint ein Fahrradliebhaber zu wohnen. Die Kette könnte er aber mal ölen … die ist ja schon ganz rostig.

Ein kostengünstiges Dach über dem Kopf fanden wir im Smokin Balam. Dieses familiengeführte Guesthouse nahm uns sehr herzlich auf und stand uns sehr hilfsbereit zur Seite.

Unsere Unterkunft in Belize City.

Unsere Unterkunft in Belize City.

 

Die Belizianer, mit welchen wir ins Gespräche gekommen sind, haben stets über ihre Inseln in der Karibik geschwärmt. So fuhren wir am nächsten Tag mit einer Fähre zur Insel Caye Caulker, um uns von dieser Schönheit zu überzeugen.Caye Caulker Caye CaulkerVorgelagert vor der Insel liegt das zweitgrößte Barriereriff der Welt und für uns das nächste Ziel auf unserem Ausflug. Dafür haben wir uns einer Schnorcheltour angeschlossen, welche uns zum „Coral Garden“ und zur „Ray and Shark Alley“ brachte. Wir hatten Glück, dass wir an diesem Tag alleine waren. Wir mussten uns nicht das Riff mit 10 anderen Schnorchlern teilen.

Caye Caulker

 

Unsere Schnorcheltour endete leider mit einem Regenschauer. Einen Tag Karibikfeeling aufsaugen und dann regnet es… Dennoch konnten wir viele schöne Momente  mitnehmen und einige mit unserer Kamera einfangen.

Weil dieser Ausflug wie ein kleiner Urlaub war, haben wir es uns mit einem schönem Essen auch gut gehen lassen. hm...

Weil dieser Ausflug wie ein kleiner Urlaub war, haben wir es uns mit einem schönem Essen auch gut gehen lassen. hm…

Der Ausflug war sehr schön aber dann hieß es auch schon wieder Abschiednehmen, denn um 16 Uhr ging unser Boot zurück nach Belize City.

Mit diesem Sonnenuntergang wurden wir von Belize City verabschiedet.

Mit diesem Sonnenuntergang wurden wir von Belize City verabschiedet.

Von Belize City aus, sind wir am nächsten Tag ans andere Ende des Landes gefahren, nach San Ignacio. Dort haben wir beim einzigsten Warmshowerhost in Belize übernachtet. Auf der Farm von Rodolfo Juan konnten wir unser Zelt aufschlagen. Er war selbst mehrere Jahre mit dem Rad durch Mittel- und Südamerika unterwegs. Jetzt lebt er mit seiner Frau und seinen drei Kindern auf einer Farm, auf der er sich so gut wie es geht selbstversorgt. Da es hier seit längerer Zeit nicht mehr geregnet hat und er kein fließend Wasser hat, haben wir uns im nahe gelegenen Fluss von den Spuren unserer Anstrengung befreit.

Wir fühlten uns nach über drei Monaten in Mexiko, in Belize zunächst wie in einem falschen Film. Das eine Land hat mit dem Anderen nichts gemeinsam. Das machte aber die sehr erfrischende und lustige Abwechslung aus. Die Leute waren sehr freundlich, entspannt, hilfsbereit und herzlich. Der Aufenthalt war wie ein kleiner Urlaub für uns, bevor es für uns wieder auf dem lateinamerikanischem Planeten, bald Guatemala, weitergeht.

Dann Amigos sehen wir uns in Guatemala wieder: Hasta Pronto!

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