Nachdem wir uns in Huancayo noch einen Tag mehr von der Busetappe erholt haben, konnte es nun wieder mit dem Rad weitergehen. Ziel der nächsten Etappe soll nun Ayacucho sein.
Wir haben uns informiert und freuen uns auf einige tolle Fahrten durch tiefe Schluchten entlang dem Rio Mantaro. Nach Huancayo galt es aber nochmal einen Pass von 3.900 Metern über Null zu überqueren. Wir verließen die geschäftige Stadt und strampelten bei Nieselregen und frischem Wind die 700 Meter bis zum Pass in die Höhe. James war wieder mal mehr Fuchs als wir und hängte sich an so einige schleichende Lastwagen.
Überfroh den Pass erreicht zu haben, legten wir eine Mittagspause ein und machten uns Abfahrtbereit. Es setzte eine fetzige Abfahrt ein, welche uns in dem Prozess nach 38 Kilometern, 1.000 Höhenmeter tiefer in Izcuchaca absetzte.
Izcuchaca ist ein kleines Dorf am Rio Mantaro welches über eine nicht zu verachtende touristische Infrastruktur besaß. Es gab zahlreiche Unterkünfte und Einkaufsläden und es war dazu noch hübsch hergerichtet. Trotz der Höhe von noch 2.900 Metern, herrschte hier ein deutlich wärmeres und trockeneres Klima und so zogen wir es vor unsere Zelte aufzuschlagen.
Wenig später gesellte sich noch Rafael aus Polen zu uns.
Maximale Höhe: 3908 m
Gesamtanstieg: 4881 m
Von Izcuchaca folgten wir am nächsten Tag dem Rio Mantaro nach La Esmeralda. Es ging durch zahlreiche kleine Ortschaften. Die Sonne heizte die Schlucht wieder gut auf und die Vegetation beschränkte sich zunähmens auf Kakteen und Stachelbüsche. Ein Bahngleis war ebenfalls unser ständiger Begleiter.
In La Esmeralda wurden wir vom Bürgermeister herzlich in Empfang genommen und bekamen einen Schlafplatz in seinem prunkvollem Amtssitz angeboten. Wie sich herausstellte bekommen sie hier öfters Radfahrer als Schlafgäste.
Hinter Mayocc verwandelte sich das Tal in einen regelrechten Backofen. Viel Sand und wenig Vegetation zeigte uns was auf dem Programm stand. Leider war dieser Abschnitt bis nach Huanta von einer laaaangen Baustelle geprägt und so wurde mit Staub in der Luft nicht gespart.
Von Huanta fehlten uns nur noch 50 Kilometer nach Ayacucho. Diese wurden aber aufgrund des hohen Verkehrs und der Hitze nochmal zu einer kleinen Prüfung. Nachdem wir uns einen Weg durch die verkehrsreichen Außenbezirke gebahnt haben, rollten wir in den kolonialen Kern der Stadt und suchten uns eine nette Unterkunft.
Ab Ayacucho legen wir wieder eine Busetappe ein, denn auf den nächsten 400 Kilometern gibt es nur eine vielbefahrene Straße, welche viermal zwischen 2.000 und über 4000 Metern alterniert. Bis zur Abfahrt sind noch 2 Tage Zeit und so haben wir genügend Zeit um Ayacucho zu erforschen.
Bleibt gespannt auf einige Impressionen aus dieser tollen Stadt.
Hasta Luego Amigos!