Schon vor den ersten Sonnenstrahlen hatten wir unsere Räder gepackt und schoben sie vom Grundstück von Rodolfo. Guatemala und speziell die Touristenstadt Flores war unser Ziel. Ein heißer Tag stand bevor und ein weiterer Grenzübertritt. Nach acht Kilometern hatten wir die Grenze zu Guatemala erreicht. Sofort wurden wir von einer Horde Geldwechslern umringt, welche uns wie immer, als ihre besten Freunde begrüßten: „Amigo Cambio Dinero Amigo!“. Wir hatten als Tauschgut jedoch nur noch Kekse in welche wir unser letztes Kleingeld investiert haben…
Maximale Höhe: 295 m
Gesamtanstieg: 1089 m
Die Grenzabfertigung ging recht schnell und somit betreten wir unser viertes Land auf unserer Reise. In dem kleinem Grenzstädtchen Melchor de Mencos deckten wir uns mit der lokalen Währung, dem guatemalischen Quetzal ein und suchten nach einem Geschäft, in welchem wir Wasser kaufen konnten.
Mit dem Grenzübertritt nach Guatemala wurden die Uhren eine Stunde zurückgestellt und somit war es nun früh um sechs und alle Läden hatten noch geschlossen. Eine Frau hatte zum Glück schon ihren kleinen Straßenstand geöffnet. An dem konnten wir im Kaffeeland Guatemala Instant-Kaffee von Nestlé im heißem Wasser auflösen, um die Wartezeit ein wenig angenehmer zu verbringen.
Mit zwei Galonen Wasser beladen, zeigte Guatemala gleich mal was es zu bieten hat. Steile Hügel und eine unerträgliche Hitze befeuerten die nächste Trink- und Schattenpause.
Nach 10 Kilometern feinsten Asphalts endete dieser dann urplötzlich und wir fanden uns auf einer Schotterpiste wieder. Auf diesen weiteren 10 Kilometern wurden wir von vorbeijagenden Fahrzeugen regelrecht mit Steinen beschmissen und in einer Staubwolke zurückgelassen.Auf dieser Piste trafen wir auch auf eine Familie aus Frankreich, welche von Argentinien aus in Richtung Norden unterwegs waren. Diese machten uns Hoffnung auf bessere Umstände in wenigen Kilometern.
Nachdem die anfänglichen Hügel überwunden waren führte uns ein Seitenstreifen entlang einer größeren Straße für den Rest des Tages gut nach Flores.
Flores erreichten wir dann und begaben uns zwischen tausenden weiteren Touristen auf die Suche nach einer Unterkunft.
Flores sollte uns als Basis für einen Ausflug zum Mayaimperium Tikal dienen. Am nächsten Tag setzten wir uns um 4:00 Uhr morgens in einen Bus, welcher uns nach Tikal brachte. Tikal ist neben Palenque eines der größten Imperien in der Mayawelt gewesen. Dort gab es bei Morgenfrische ein mystisches Nebelspiel um die Ruinen entlang menschenleerer Wegen zu bestaunen.
Auf dem großen Hauptplatz von Tikal, haben wir dann unseren Rundgang beendet. Dort gab es nochmal viele tolle Sachen, geballt auf einem Raum zu bewundern.
Bereichert mit vielen tollen neuen Eindrücken haben wir uns zu unserer Insel Flores zurückbegeben und haben den Tag mit einer leckeren Pizza beim Blick auf den Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Hi. Wie heißt der bärtige Maya-Guide mit dem roten Kopftuch links neben Anja?
Das ist Yik’in Chan K’awiil der da grad eine Führung über sein Reich gibt
…und ich dachte das ist der berühmberüchtigte „Gral Serbo“