Caraz erwies sich für uns als ein sehr würdiger Pausenort. Mit jeder Menge Bäckereien, einer schönen Plaza und einem sehr großen Mercado, fühlten wir uns gleich heimisch. Durch die zahlreichen Touristen, haben sich auch einige nette Esstellen angesiedelt. Diese waren für uns mal eine willkommene Abwechslung zu den sonst üblichen Futterkrippen am Straßenrand. Dennoch hat die Stadt ihren Charme behalten und noch kein Hochglanzgeschäft mit Gore – Tex im Schaufenster hat es an die Plaza der Armas geschafft.
Auf den letzten abenteuerlichen Etappen haben wir wieder einiges zerlegt und widmeten uns zunächst energisch den Reparaturen. Anjas Schaltzughülle ist aufgeplatzt und musste gewechselt werden. Die letzten Abfahrten haben wieder einiges an Bremsklötzern gefressen und mussten erneuert werden. Das übliche Schläuche flicken ist eigentlich nicht mehr erwähnenswert… Wäsche waschen, Kocher reinigen, Wasserfilter reinigen und dann kann so ein Tag ratzfatz vorbei sein.
Nach einem Tag im Internet sehnten wir uns aber wieder hinaus ins Abenteuer. Die schneebedeckten Berge der Cordillera Blanca zogen uns magisch an. Dafür gingen wir zusammen mit James zu der örtlichen Station, wo die so genannten Colectivos abfahren. Diese Combis fahren immer erst ab, wenn sie unters Dach voll sind. So quetschten wir uns zu viert auf den Rücksitz, zwei saßen auf dem Beifahrersitz und im Kofferraum war natürlich auch noch Platz für drei Personen. Auf das Dach kommt dann noch der Einkauf vom Mercado oder halt Schaf oder ein Sack mit Hühnern. Dann konnte die wilde Rallye, den Berg empor, beginnen. Über Stock und Stein stellte der Fahrer seine fahrerischen Künste unter Beweis und brachte die Klapperkiste an ihre Belastungsgrenze. Am Ende der Fahrt machte sich immer mehr Rauch von geschmortem Gummi im Innenraum breit und wir waren heilfroh an der Endhaltestelle aus der Karre zu hechten. Wir warfen dem Fahrer noch seine 5 Sol pro Personen zu und suchten das Weite.
Unser Pfad, folgte entlang von reißenden Flüssen steil den Berg hinauf. Unser Ziel war die Laguna Parón. Diese erstreckt sich eingebettet von einem Gletscher und mehreren schneebedeckten Bergen auf etwa 4.100 Metern.
Der erste und auch der zweite Anblick von diesem Schauspiel war einfach großartig. Es hat sich auf jeden Fall wieder gelohnt so früh aufzustehen! Hier ein Paar Bilder zum zurücklehnen.
Für den Rückweg entschieden wir uns diesmal für den bequemeren Weg und setzten uns in ein wartendes Taxi, welches uns und weitere zurück nach Caraz brachte.
Wir bereiteten uns noch für unseren Abflug am nächsten Tag vor und ließen diese eindrucksvolle Kulisse nochmal Revue passieren.
Caraz mit seinen freundlichen Leuten wird uns für immer in Erinnerung bleiben und wir werden uns gerne zurückerinnern.
Wir können Caraz als Basis zur Erkundung der Cordillera Blanca nur empfehlen und würden es Huaraz vorziehen.
Dann, Hasta Luego Amigos!